Um 6:00 klingelt dann der richtige Wecker und nach einem schnellen Frühstück haben wir uns gleich auf den Weg zur Paria Station zwischen Page und Kanab gemacht. Dort wollen wir noch ein Permit für The Wave ergattern. Die Lotterie für die 10 Permits pro Tag startet um 9:00 Ortszeit. Da die Paria Station in Utah liegt und Page in Arizona haben wir eine Stunde Zeitverschiebung gehabt,d.h. wir mussten um 7:30 vor Ort sein. Als wir ankommen war der Parkplatz schon voll belegt. Wir füllen das Formular für das Permit aus und warten auf den Beginn der Lotterie. Für die Lotterie heute werden ca. 60 Kugeln (soviele Kugeln wie Anträge) verwendet. Nummer 25 ist unsere, die aber leider nicht gezogen wird. Aber wir sind garnicht so unglücklich, denn es soll morgen mit 100%iger Wahrscheinlichkeit regnen.
Also machen wir uns auf zu unserer geplanten Tour zu den Wahweap Hoodoos. Wir fahren ca. 10 Minuten Richtung Page bis zur Cottonwood Road zurück in die wir links einbiegen. Diese Strasse ist nur für geländegängige Fahrzeuge geeignet. Selbst mit unserem midsize-SUV bekommen wir Zweifel, ob wir heil an unserem Ziel ankommen. Wir fahren bis zur Abzweigung Road 431 und biegen dort rechts ins Nichts ab. Die Strasse wird noch schlechter und man muss teilweise wirklich aufpassen den Wagen nicht aufzusetzen oder in den Sand zu setzen. Nach ca. 45 Minuten Fahrt treffen wir das erstemal auf ein entgegenkommendes Fahrzeug. Ein Deutscher der sagt, dass wir noch 3-4 km fahren müssten, aber den schlimmsten Teil der Strecke schon hinter uns hätten. Dieses Treffen war sehr hilfreich, da auf der gesamten Strecke weder Hinweis- oder Entfernungsschilder anzutreffen sind. Ein GPS haben wir auch nicht dabei. Kurz vor dem Ziel müssen wir aber nochmal einen steilen sandigen Abhang hinunter.
Dann sind wir nach einer Stunde Fahrt am dem Ausgangspunkt zu der Wanderung zu den Hoodos angelangt. Drei weitere Fahrzeuge, alles Full size SUVs mit 4wd stehen bereits auf dem Parkplatz. Auf Anfrage wo die Hoodoos wären, sagt man uns "20 minutes to the south". Nach langen 20 Minuten durch ein ausgetrocknetes Flussbett können wir bereits die ersten Felsformationen erkennen. Wie riesige Pilze ragten die Steine in den Himmel. Es ist mir immernoch ein Rätsel wie solche Formationen zustande kommen können. Der weite Ausflug hat sich auf jedenfall gelohnt. Allerdings wäre dieser mit GPS und 4wd Antrieb um einiges entspannter gewesen.
Auf dem Rückweg erkennen wir zum Glück kurz vor dem steilen Anfangsanstieg, dass uns ein Auto entgegen kommt. Hätten wir uns in der sandigen Steigung getroffen wäre es für beide sehr unangenehm geworden. Wir informieren das fahrende deutsche Pärchen über die restliche Weglänge von ca 500m und wünschen Ihnen eine gute Weiterfahrt. Auf halber Strecke beobachtet uns eine Art Springbock mit aufmerksamen Blick und verzieht sich dann hüpfend in die Wüste.
Endlich wieder auf dem Highway benötigen wir noch 30 Minuten nach Page. Im Hotel können wir problemlos unser Zimmer wechseln und bekommen eines ohne Durchgangstür. Hoffentlich wird diese Nacht erholsamer.
Da sich die ersten Wolken am Himmel zeigen entscheiden wir uns gleich zum Lower Antelope Canyon aufzubrechen. 52$ knüpfen uns die Indianer vor dem Einstieg in den Canyon ab. Mit einer Gruppe von mindestens hundert Holländern die aus 3 Wohnwägen hervorgekrochen kommen steigen wir die steile Treppe in den Canyon hinab. Die Bilder sprechen für sich. Wir lassen die holländische Grossfamilie mit dem Führer abziehen und fotografierten in Ruhe die spektakulären Felsrundungen. Nach ca. 45 Minuten ist das Erlebnis zu Ende und wir steigen am unteren Ende der ein Meter breiten Schlucht wieder an das Tageslicht.
Vom Hunger geplagt treibt es uns zum Antelope Point Marina. Dort schlendern wir über den Steg und bewundern die riesigen Hausboote. Entscheiden uns aber auf Grund der hohen Restaurantpreise für ein Fast Food Menue in Page. Wir versuchen unser Glück heute bei Taco Bell und hofften auf ein besseres mexikanisches Essen als in Cameron. Die Burritos sind in Ordnung und danach gibt es noch ein Megaeis beim Big Dipper in der Nähe des Safeway. Double Fudge Brownie und Cookie Dough sind mal eine andere Sorte Eis wie man es bei uns in Deutschland kennt. Satt und zufrieden gehen wir ins Hotel.
Jetzt müssen wir uns noch Gedanken machen was wir morgen bei Regen in Page unternehmen. Vielleicht fahren wir doch noch ins Monument Valley obwohl das nicht auf unserer Route eingeplant war.