Vorsicht: Dieser Text kann bei Leuten mit Höhenangst zu feuchten Handflächen und Schweissausbrüchen führen. Haltet euch also bitte an der Stuhllehne fest.
Wir laufen über die Brücke des Virgin River und beginnen die Tour "Angels Landing", die etwa 2.5 Meilen bis zum Gipfel lang sein wird. Dabei werden wir etwa 500 Höhenmeter zurücklegen. Es ist ca. 9:15, mit einem sandigen Aufstieg geht es Richtung unserer ersten Etappe, dem Walters Wiggle. Anfänglich liegt der Weg noch etwas im Schatten und wir müssen sogar kurzfristig unsere Jacken herausholen, aber sobald wir den Schatten verlassen, wird es wieder zu warm für ein zweites Fell. Unterwegs begrüßen wir ein Pärchen mit einem "Hallo". Als das Pärchen anfängt zu sprechen fältl mir sofort ein bekannter Dialekt auf. Auf die Frage woher sie kommen kam ein trockenes "Aus der Palz". Es handelt sich um Michael und Corinna aus Haßloch. Nichtmal in den USA ist man vor den Pälzer sicher ;). Wir tauschen einige Erfahrungen aus den letzten Tagen aus und somit geht der Aufstieg wie im Fluge vorbei.
Zu diesem Zeitpunkt sind wir etwa mit 10 anderen Bergkletteren und 3 Chipmunks auf dem Endplateau. Die Chipmunks sind hier sogar so frech, dass sie bei Unachtsamkeit in abgelegte Rucksäcke klettern und etwas essbares stibietzen. Auch Michael nimmt eine Stärkung zu sich.
Wir genießen 40 Minuten den tollen Ausblick und machen uns dann mit weichen Knien in Richtung Abgrund äh.. Abstieg. Der Abstieg ist erstaunlicherweise einfacher als der Aufstieg. Und somit hat Sven die Möglichkeit diese Erfahrung für die Nachwelt in einem Film festzuhalten , zu finden am Ende dieses Posts.
Immer wieder muss man bei dem Abstieg anhalten um aufsteigende Engel an den Engpässen passieren lassen zu können. Inzwischen hat man sich an die Höhe gewöhnt und traut sich auch einmal am Abgrund kurz hinunter zu schauen.
Nach 45 Minuten erreichen wir wieder den Scout Lookout und nach einer weiteren Stunde haben wir endlich wieder die Brücke im Tal erreicht. Wir sind froh so früh aufgebrochen zu sein, da es inzwischen unerträglich warm ist und uns die Socken qualmen. Aber weiterhin steigen Menschen in der Mittagshitze zum Angels Landing hinauf, die wir sicherlich nicht beneiden.
Im Motel angekommen planen wir unseren morgigen Tag. Leider ist es nicht möglich unseren Aufenthalt in Las Vegas vorzuziehen und somit werden wir wahrscheinlich in St. George oder Mesquite übernachten. Kurz vorm schlafengehen nehmen wir noch ein Bad im Motel eigenen Jacuzzi, daß entspannt sichtlich unsere verkrampften Muskeln von der anstrengenden Wanderung. Wir schauen uns den Vollmond und den Sternehimmel aus dem warmen sprudelnden Becken an. Jetzt werden wir nach dem anstrengenden Tag gut schlafen und freuen uns schon auf morgen. Was für ein erlebnisreicher Tag!
Fazit: Angels Landing war eine extreme Erfahrung und somit ein Highlight unserer Reise, Zion ist pervers teuer!!!
3 Kommentare:
Wow, danke das ihr uns daran habt teilhaben lassen!!! Wir werden in 6 Wochen auch dort sein, aber da wir beide starke Höhenangst haben wird der "Angels Landing" wohl für uns nicht in Frage kommen ;-)
Weiterhin viel Spaß im Urlaub und danke für die tollen Texte und Fotos, die richtig Urlaubsstimmung machen und auf die man sich jeden Morgen wieder freut :-)
LG Marc und Silvia
Hallo,
super Berichte super Bilder, toll. Vor allem Angels Landing gefällt mir gut weil mir da sofort mein Aufstieg wieder einfällt. Weiterhin viel Spass.
LG
Martin
www.derpeilstab.de
Hallo Ihr "ausgewanderten" Freinsheimer,
wir sind seit gestern wieder in Old Germany (Pfälzer Heimat):-). Wir haben uns Eure Seite angesehen, finden sie ganz toll und werden Eure letzten Tage weiter verfolgen.
Weiterhin viel Spaß und Hals und Beinbruch
LG Corina und Michael
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