Pappsatt ging es dann zum Sundown noch mal in den Bryce. Zuerst besuchten wir den Fairytail Viewpoint. Der noch einmal einen ganz netten Blick auf den Canyon lieferte. Da wir noch eine Stunde bis zum Sonnenuntergang hatten, schlugen wir die Zeit im Giftshop der Bryce Lodge tot. Dann ging es zum Sunsetpoint, aber das Wetter war nicht auf unserer Seite. Wolken verhinderten das Durchkommen der Sonne und nach einiger Zeit gaben wir enttäuscht auf. Auf dem Rückweg zu Rubys verstanden wir erstmals die Schilder am Rand der Strasse die auf Wildwechsel hinwiesen. Auf den 3 Milen zurück zum Hotel waren bestimmt ca. 20 Rehe und Pronghorns direkt an der Strasse grasen. Diese störten sich überhaupt nicht an vorbeifahrenden Autos. Am Hotel angekommen plante Sven noch den morgigen Tag und ich fiel direkt in die Federn.
Heute morgen werden wir erstmals erst um 8 Uhr wach. Es gibt das gewohnte Zimmerfrühstück mit Müsli und Orangensaft. Nach dem Check out fahren wir direkt zu dem nur 14 Meilen entfernten Red Canyon. Obwohl die Reiseführer sagen, dass er keine Konkurrenz zum Bryce ist, gefällt uns beiden der Canyon sehr gut. Er ist nicht so überlaufen und die roten Farbtöne kommen noch stärker als im Bryce zu Tage. Wir halten am Visitor Center und lassen uns von der niederländischen Praktikantin einen Hike über 2 Stunden empfehlen. Am Anfang handelt es sich um eine Art Naturlehrpfad und wir lernen etwas über Pflanzen, Tier und Geologie dees Red Canyon. Dieser geht in einen Rundweg um die Hoodos über und bietet nochmal viele Photostops und tolle Ausblicke. Witzig war der Camelhoodo. Nach ca. 2 Stunden kommen wir wieder Visitor Center an und fahren weiter in Richtung Zion. Die Landschaft wird immer grüner. Die Bäume fangen an zu blühen. Große Grünflächen mit Pferden und Rindern erstrecken sich links und rechts der Fahrbahn.
Nach ca. 2 Stunden erreichen wir den East Entrance des Zion. Nachdem wir den Eingang passiert haben fahren wir ca. 15 Meilen durch enge Schluchten an der Seitenwände atemberaubende, massive Berge steil in die Luft ragen. Am Ende führen die Serpentinen durch einen dunklen Tunnel (und wir meinen richtig dunkel) der uns in das Haupttal des Zion Nationalparks bringt. Wir halten erstmal am Visitor Center und holen uns Informationen über mögliche Touren ein. Bei Aussteigen aus dem Auto fühlen wir uns wie in der Wüste. Es sind ca. 30 C im Schatten. Die langen Klamotten von Bryce Canyon sind deutlich zu warm. Im Visitor Center erklärt uns der Rabger Ken welche Trails für uns in Frage kommen. Er sagt wir sollen heute den Emerald Pool besuchen, ein kurzweiliger Trip von ca. 1 Stunde. Morgen könnten wir dann eine große Wanderung wie den Observation Point oder Angels Landing machen.
Nach diesem Zwischenstop wollen wir aber erstmal im Hotel einchecken und später mit Free Shuttle wiederkommen. Wir fahren auf das Gelände des Canyon Ranch Motel und parken unseren Ford neben dem Häuschen Nummer vier dessen Sprung in der große Gartenfensterscheibe mit Klebeband provisorisch geklebt wurde. Sven sagt schon, dass dies bestimmt unser Zimmer wird. Er kann hellsehen. Wir beziehen mürrisch unser kleines Zimmer. Dieses hat zum Glück einen kleinen Kühlschrank. Nach einem kleinen Snack (Walmart Macaroni Salad lässt Grüßen) fahren wir mit dem kostenlosen Bus gegen 18 Uhr zur Zion Lodge in den Park. Es ist inzwischen etwas abgekühlt und da die Busse bis 22 Uhr fahren kann man gut um diese Tageszeit noch kürzere Wanderungen in dem Park unternehmen. Wir steigen in den Emerald Pool Trail ein. Der Anstieg ist etwas steil aber anschließend wandert man mehr oder weniger eben parallel zum Tal. Wir trefen vereinzelt noch ein paar Wanderer. Die Tour ist unkompliziert. Man kreuzt einige flache Bachläufe, viele Blumensorten blühen am Wegrand. Am Ziel des Upper Emerald Pools fällt ein ca. 30 Meter hoher Wasserfall in einen kleinen Bachlauf. Dieser Anblick ist wirklich gigantisch. Unterwegs treffen wir noch ein amerikanische Pärchen die uns nochmal den Angels Landing Trail ans Herz legen. Ich möchte diesen eigentlich nicht gehen, da er über weite Strecken auf einem schmalen Grat läuft, zu dessen beiden Seiten die Felswände steil tief hinabfallen. Die rüstige ältere Damen sagt aber der Blick wäre fantastisch und wenn sie das mit 60 Jahren geschafft hätte, wäre das wohl für mich kein Problem. Mal schaun wie wir uns entscheiden.
Nach ca. 1 1/2 Stunden erreich wir den Busparkplatz " The Grotto" und fahren wieder aus dem Park hinaus. Die Sonne ist gerade am untergehen. Unterwegs decken wir uns noch mit kleinen Snacks im einzigen Market von Springdale für unseren morgigen Trip ein. Wir müssen mal wieder bemerken, dass ein Einkauf am Nationalpark direkt doch deutlich teuer als im Walmart oder Safeway und immer richtig weh tut. Dann ab ins Hotel, morgen wollen wir früh raus.
1 Kommentar:
Hallo Ihr zwei,
auch wenn ich mal nicht schreibe, lese ich doch mit Begeisterung jeden Tag Euren ausführlichen Bericht.
Ihr macht auch die Erfahrung, wie unterschiedlich "gut" die Hotels sind, von der Landschaft sehr Ihr unwahrscheinlich viel, so viele Touren konnten wir uns damals (vielleicht auch weil wir mit "Kindern" unterwegs waren) nicht erlauben.
Bei uns geht jetzt alles in Richtung Hochzeit, ich backe und bereite vor, mittlerweile haben sich doch schon 35-40 Leute zum Sekt angesagt, und die wollen ja auch alle was essen.
Ich freue mich schon auf Euren nächsten Bericht, laßt es Euch weiter gutgehen und erlebt die Schönheiten der Canyons.
Liebe Grüße
Brigitte
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